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Hintergrund mit Zitaten

Beitrag Rösterforum Facebook 19.09.2022 Pingo

“Selten wurde bei uns in den letzten Jahren ein Thema so kontrovers diskutiert wie die teils neuen Marktplätze wie 60beans, roasted. und Roastmarket. Mittlerweile verkaufen über 100 Röstereien ihre Produkte über diese Plattformen. Siehe meine Liste anbei.

Zuerst hatte auch ich das Vorurteil, dass gute, inhabergeführte Röstereien gegen die Verlockung (?) der Teilnahme immun sein würden. Das war eine Fehleinschätzung von mir. Auf der Liste sind gleich einige von mir hoch geschätzte Röstereien dabei.

Ich habe mittlerweile mit einigen gesprochen, aber immer noch kein Argument gehört, welches mich überzeugen würde.

Gegenargumente hingegen habe ich viele:

– es stellt sich jemand Drittes zwischen die Röstereien und unsere Kund*innen und gewinnt somit Kontrolle über derem geschäftlichen Beziehungen

– durch die Professionalität und die Marktmacht der Plattformen rutschen die teilnehmenden Röstereien in Suchmaschinen bei der Suche nach ihrem Namen mit ihren eigenen Homepages hinter die Plattformen (ähnlich wie bei Lieferando und den teilnehmenden Restaurants)

– man muss teilweise extra bezahlen, um auf diesen Plattformen weit oben angezeigt zu werden

– Röstereien dürfen die Kund*innen für unseren Kaffee nicht aktiv anschreiben, sie sind nicht ihre eigene Kundschaft

– Man konkurriert auf der Plattform mit Röstereien die unsere ernsten Themen wie „Direkter Handel“, „Transparenz“, „Nachhaltigkeit“, „Kooperation“ usw. als Marketingschlagworte genauso sinnfrei nutzen wie Camp David die Texte auf ihren Klamotten für Männer in der Midlifecrisis

– Onlineverkäufe werden auf Plattformen von Großkonzernen monopolisiert und teilnehmende Röstereien verlieren Stück für Stück den Online-Marktzugang

– Die Plattformen haben volle Kontrolle über das Bewertungsregime der Kaffees auf ihren Seiten. Und dieses ist meist nicht transparent.

– Kundschaft, die auf solchen Plattformen einkauft legt klassischerweise mehr Wert auf den Preis als auf Nachhaltigkeit oder Produktqualität

Wie ist das also liebe und geschätze Kolleg*innen: warum macht ihr das?”

Rosario Bonafede

Admin

Wir sind nicht auf roasted, nur auf roastmarket. Da ich selbst marketingtechnisch nicht so gut bin, haben wir den marktplatz als hilfe genommen um mehr wahrgenommen zu werden. Allerdings war es auch zu Beginn nicht so, dass die bei google vor uns gelandet sind.

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Daniel Schön

Also ich bin bei einigen Plattformen vertreten (nicht Tchibo oder Roastmarket). Bei einigen sind die Verkäufe eher im homöopathischen Bereich einzuordnen, bei anderen geht etwas mehr. Richtig viel geht bei keiner. Egal wieviel Budget da im Hintergrund ist, mit meinem eigenen Online Shop mach ich deutlich mehr Umsatz. Ich muss auch bei keiner Plattform extra bezahlen um im Ranking weiter oben aufzutauchen. Wurde mir auch nie angeboten… Ich zahle lediglich die Provision für verkaufte Kaffees. Wirklich negative Erfahrungen hab ich nie gemacht. Im Gegenteil. Ich hab sogar Kunden dazugewonnen, die durch eine Plattform überhaupt erst aufmerksam auf mich geworden sind. Auch wenn hier weiter oben behauptet wird so etwas würde nicht vorkommen… Ich glaube, man darf auch nicht alle Plattform-Kunden in eine Schublade stecken. Nicht allen geht es um Schnäppchen. Manche, besonders Neueinsteiger, nutzen solche Plattformen auch um sich zu orientieren. Und wenn sie dann ihren Lieblingsröster gefunden haben, bestellen sie da direkt.

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Benjamin Hohlmann

Verfasser/in

Pro Argumente für eine solche Plattform wenn ich es richtig überschaue:

– mehr Reichweite,

– Erweiterung des Absatzes,

– Röster auslasten,

– zusammen mit tollen anderen Röstereien auf einer Plattform sein.

Kann ich alles nachvollziehen. Ich hänge mich einfach an einem Punkt in der Abwägung auf. Ich würde vertraglich ausschließen, dass man auf meinen Namen werben darf. Soweit ich das jetzt durchgetestet habe, wird die Werbung exakt auf den Namen der Röstereien geschaltet. Das konkurrenziert also direkt, denn die Suchabsicht ist hier bereits die Rösterei zu finden. Es wird also kein neuer Markt geschaffen, sondern die bereits bestehende Markenbekanntheit ausgenützt und der Such-Intent abgegriffen.

Damit 1 – 3 der Argumente gut aufgehen, müsste die Werbung auf „Rösterei Münster“ oder „dunkler Espresso Bodensee“ geschaltet werden, glaube ich.

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Mark Czogalla

Reichweite kann ein Argument sein. Die Anfrage zu roasted kam bei mir über eine Agentur. Im Anhang war ein PDF mit den beteiligten Röstereien. Die Nachbarschaft schmeichelt natürlich… Vielleicht das? Ansonsten seh ich die Gegenargumente auch stärker. Aber: Kann je jede/r Unternehmer/in für die eigene Rösterei entscheiden

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